Manfred Stephan (Hrsg.)

Sintflut und Geologie

Schritte zu einer biblisch-urgeschichtlichen Geologie


Ergänzende Bausteine aus Sintflut und Geologie (3. Aufl.)

Heute keine Bernstein-Entstehung – Indiz instabiler Lebensräume

Gegenwärtig – bei stabilen, sich im Gleichgewicht befindlichen Ökosystemen – beobachtet man keine Entstehung von Bernstein. Auch daraus resultieren wieder Anfragen an das Aktualismus-Prinzip. Simulationsexperimente zur Modellierung der Bernsteinentstehung könnten Hinweise auf ökologische Instabilitäten geben. Viele in Bernstein eingeschlossene Fossilien belegen auffällig geringe Veränderungen der Lebewesen gegenüber vergleichbaren heutigen (z.B. bei Moosen und Insekten). Das häufige Vorkommen von Bernsteinfossilien wie auch die enormen Harzmengen können als Indiz für instabile Ökosysteme gewertet werden.

Nukleinsäure-Fragmente von Pflanzen und von Insekten, die in Bernstein eingeschlossen sind, dürfte es eigentlich nicht geben. Diese Fragmente müssten nach gegenwärtiger Kenntnis wegen ihrer begrenzten chemischen Langzeitstabilität längst zerfallen sein, wenn sie ein Alter von Millionen Jahren hätten. Dies könnte Anlass zu einer kritischen Prüfung der Altersangaben sein, die in der Fachliteratur für Bernsteinlagerstätten angegeben werden. Auch die chemische Unbeständigkeit fossiler Harze während langer Zeiträume in Gegenwart von Licht, Sauerstoff und Wärme provoziert Fragen hinsichtlich der beschriebenen Altersangaben.


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